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Stellungnahme von proMAR zum Zeitungsartikel „CSU für Ärztehaus im Stadtkern“

11. 10. 2021

Stellungnahme von proMAR zum Zeitungsartikel „CSU für Ärztehaus im Stadtkern“

 

Mit großer Verwunderung hat proMAR die Ausführungen des CSU Kreis- und Ortsverbandes zur medizinischen Versorgung des Marktheidenfelder Raumes zur Kenntnis genommen.

 

Bereits seit 2015, also bereits seit 6 Jahren hat proMAR auf die mit der Schließung des Marktheidenfelder Krankenhauses entstehende Lücke in der ärztlichen Versorgung der Region Marktheidenfeld hingewiesen. In diesem Zusammenhang wurde von uns schon vor langem auch die Idee eines Ärztehauses im Stadtzentrum erwogen, im Hinblick auf gute Erreichbarkeit und auch um die Innenstadt zu stärken. Dafür braucht Marktheidenfeld keine Belehrung von außen.

 

Die CSU-Führung wäre gut beraten, sich auf ihre Aufgaben im Kreistag zu konzentrieren. Denn dort  hat man vor dieser Problematik jahrelang die Augen verschlossen und wenig Interesse für die Sorgen der Marktheidenfelder gezeigt, die nach der Schließung des Krankenhauses ihre einst gute medizinische Versorgung zunehmend gefährdet sehen. Immer wieder haben sich  in den vergangenen Jahren hilfe- und ratsuchende Patienten an proMAR gewandt.

 

Für Marktheidenfeld ist es daher von entscheidender Bedeutung, dass der Beschluss des Kreistags, am Krankenhaus einen medizinischen Stützpunkt zu errichten, endlich umgesetzt wird. Dass ein solcher Stützpunkt über ein gut ausgestattetes Ärztezentrum verfügen muss, versteht sich von selbst und ist ein unverzichtbarer Beitrag zur Sicherung der medizinischen Versorgung. Diesem Ziel wird ein Pflegezentrum, wie es unter anderem von MdL Schwab propagiert wird, in keiner Weise gerecht. Der Stadtrat von Marktheidenfeld hat daher eine Resolution an den Landkreis gerichtet, in der die zügige Realisierung des beschlossenen Stützpunktes eingefordert wird. Wir halten die Art und Weise, wie die Landrätin mit dieser  Wíllensbekundung eines demokratisch gewählten Gremiums umgeht, für skandalös.  

 

Umso mehr muss der aktuelle Vorstoß der CSU verwundern. Wer für die Umsetzung des oben genannten Kreistagsbeschlusses das Stadtzentrum von Marktheidenfeld ins Spiel bringt, versucht ganz offensichtlich, die Verantwortung und wohl auch die Finanzierung in Richtung Stadt wegzudrücken. Soll also die Stadt Marktheidenfeld wieder einmal für das Scheitern des Kreises die Zeche zahlen? Das hat sich der CSU Kreisverband unter Führung seines Kreisvorsitzenden Thorsten Schwab schlau ausgedacht.

 

Mit dem Abzug der Akutgeriatrie nach Lohr ist das Krankenhaus Marktheidenfeld faktisch Vergangenheit. Ein schwerer Schlag für unsere Stadt, auch und gerade im Hinblick auf den Ärztenachwuchs. Viele der in Marktheidenfeld praktizierenden Ärzte waren am Krankenhaus tätig, bevor sie sich hier niederließen. Ohne Krankenhaus fehlt der örtliche Kontakt zu jungen Ärzten, die bereit sind, eine Praxis zu übernehmen.  

 

Liebe „Kümmerer“ von der CSU, ihr macht es euch zu leicht! Ärztehäuser vorzuschlagen ist einfach, sie mit geeigneten Fachmedizinern zu besetzen, ist eine ganz andere Sache und sehr viel schwieriger. Im Übrigen liegt die Zuständigkeit für die Gestaltung des Stadtkerns beim Stadtrat von Marktheidenfeld und nicht bei der Kreis-CSU. Deren unerbetene Einmischung in städtische Belange weisen wir mit Entschiedenheit zurück und wissen uns hier auch im Einklang mit anderen politischen Kräften unserer Stadt.

 

Heinz Richter                                                                                 Ludwig Keller

Fraktionsvorsitzender                                                                    Vorsitzender 

 

 

 

Anschrift

Düsseldorfer Straße 13
97828 Marktheidenfeld

 

Tel.: 09391/1593


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