Führungswechsel bei proMAR: Hans-Adam Stangl übernimmt das Cockpit

Führungswechsel bei proMAR: Hans-Adam Stangl übernimmt das Cockpit

Bei der Mitgliederversammlung der Wählergruppe proMAR wurde Hans-Adam Stangl einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. „Die Arbeit an der Spitze des Vereins in jüngere Hände legen“ – damit hatte Ludwig Keller seinen Rückzug vom Vorsitz begründet. Mit einem Führungswechsel könnten einerseits neue Impulse gesetzt werden. Andererseits gehe von einer Verjüngung an der Vereinsspitze das wichtige Signal aus, dass proMAR bereit und fähig zur Weiterentwicklung ist.

Neben dem Vorsitzenden wurden Bettina Boshuis, Birgit Fleischmann-Müssig, Karin Schneider-Schüßler und Ludwig Keller einstimmig zu weiteren Vorstandmitgliedern gewählt, zu Beisitzern Alexandra Liebl, Joachim Kötter und Christoph Westhoff. Als Kassenprüfer wurden Markus Übelhör und Joachim Kötter bestätigt. 

Zuvor hatte Ludwig Keller einen Rückblick auf das zurückliegende Vereinsjahr gegeben und den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern für ihren Einsatz gedankt. Bei der Verabschiedung von Rita Richter zeigte sich Keller emotional berührt: „Dein Rückzug aus dem Vorstand weckt Wehmut und ruft gemeinsame Erinnerungen wach.“ Seit Gründung von proMAR, zunächst als Bürgerinitiative, habe sie an seiner Seite Verantwortung übernommen und die Gruppe in der Öffentlichkeit repräsentiert. Rita Richter habe aber auch wertvolle Hintergrundarbeit für den Verein geleistet und dessen Kasse vorbildlich geführt.  

Kellers Dank galt auch Vorstandsmitglied Ulrich Stahl und dem langjährigen Beisitzer Rudolf Sauer, die gesundheitsbedingt bzw. aus Altersgründen nicht mehr kandidierten. Er freute sich, dass sich beide bereit erklärten, proMAR auch weiterhin mit ihrem Rat und ihrer Erfahrung zur Seite zu stehen. Der Vorstand wird seine Arbeit somit in neuer Zusammensetzung aufnehmen, beim ersten Treffen stehen Aufgabenverteilung und inhaltliche Schwerpunkte auf dem Programm.   

Mit dem neugewählten Vorsitzenden Hans-Adam Stangl, beruflich Diplomingenieur für Bauwesen, übernimmt ein begeisterter Privatpilot das Cockpit von proMAR. Als Fluglehrer, der darüber hinaus in verschiedenen Funktionen der Luftrettungsstaffel Bayern tätig ist, sieht er es als zentrale Aufgabe, dem „Sinkflug“ Einhalt zu gebieten, in dem sich die Infrastruktur von Marktheidenfeld seit einigen Jahren befindet. Der Grund dafür liege vorwiegend bei Entscheidungen auf Kreisebene und betreffe Einrichtungen des Landkreises, die in Marktheidenfeld angesiedelt sind.

Aufgrund verschiedener Äußerungen von Kreispolitikern frage er sich, welche Rolle Marktheidenfeld künftig im Landkreis zugedacht sei. Unsere Stadt dürfe nicht zum Prügelknaben werden, wenn sich die Kreispolitik mit berechtigten Marktheidenfelder Interessen konfrontiert sieht. Stangl erwartet hier „Reaktionen“ aus Marktheidenfeld. Die Stadt verfüge über eine beachtliche Wirtschaftskraft und müsse dieses Potential  gegebenenfalls gegenüber dem Landkreis mobilisieren. Aber auch das Umland und dessen politische Vertreter sieht der proMAR-Vorsitzende gefordert. Zu verhindern, dass in Marktheidenfeld immer mehr Zentralität abgebaut wird, liege auch in deren Interesse.